Der Sommer will in diesem Jahr gar nicht enden. Die Temperaturen sind immer noch deutlich jenseits der 20°, nur nachts merkt man, dass die Nächte länger werden und damit die Abkühlung bei klarem Himmel deutlich stärker ausfällt. Tropische Nächte, das war einmal. Die morgendlichen Temperaturen liegen jetzt in der Nähe der 10° Marke.
Geregnet hat es seit vielen Wochen nicht nennenswert. Die wenigen Tropfen, die fielen, verdunsteten fast sofort. Die Erde ist hart wie Beton und das Gras grau-braun verdorrt. Ich kann mich kaum erinnern, dass wir derartig intensiv einen richtigen Landregen über mehr als 24 Stunden herbeigesehnt haben.
Auch bei dem nicht enden wollenden Sommer kommt bei uns Reiselust auf. Punkt für Punkt wird die Checkliste abgearbeitet. Die Einkäufe für die lange Abwesenheit werden getätigt. Da wir in einigen Dingen auf spezielle Produkte angewiesen sind, die man in Frankreich und Spanien nicht sicher bekommt, werden die Staufächer des Cellini immer voller. Aber auch andere Dinge werden ausgemistet, so dass Platz geschaffen wird. Reisevorbereitungen machen natürlich Stress und man bekommt das Gefühl, die Zeit läuft einem davon. Noch sind wir im Zeitplan.
Auch die Reiseroute steht zu 80 bis 90%. Wir haben die Teiletappen bewusst nicht über 350 km gewählt, um in Ruhe die Ziele zu erkunden. Wie bereits berichtet, geht es über die gesamte französische Kanal- und Atlantikküste nach Bilbao in Spanien. Von dort geht es weiter über Santiago di Compostela nach Portugal. Hier werden wir zwei bis drei Stationen machen. Porto und Lissabon stehen natürlich auf der Liste. Über Tarifa, an der äußersten Südspitze Europas, aus wollen wir die Costa del Lux mit ihren traumhaften Stränden und last but not least Gibraltar erkunden. Anschließend geht es in unser "Winterlager" in Almayate.
Für die Reise haben wir uns gut vier Wochen vorgenommen. Bei ca. 16 Stationen bleiben noch genügend Tage zur Erholung und Erkundung. Und wenn wir erst eine Woche später in Almayate ankommen, dann stört das auch keinen, wir müssen nur Bescheid sagen. An dieser Stelle werde ich wieder über unsere Reise informieren. Auf diesem Kanal kann man uns verfolgen. Ich werde versuchen so engmaschig aber auch so interessant wie möglich, zu berichten. Auch der Fotoapparat wird wieder mehr zum Einsatz kommen. Wir sind schon in großer Vorfreude.