Für unserer Frankreichrundfahrt war schon im letzten Jahr auch ein Besuch der Normandie eingeplant. Die Landschaft ist abwechslungsreich, teils etwas rauer, teils lieblich. Zahlreiche gepflegte Dörfer und Städte säumen unseren Weg. Station haben wir in Honfleur an der Seinemündung gemacht. Der historische Stadtkern mit dem alten Hafenbecken und dem quirligen Leben drum herum war einen Besuch wert. In der Bildergalerie haben wir ein paar der Eindrücke gesammelt.
Seit dem Ukraine Krieg hat unser Besuch eine neue Aktualität bekommen. Im Juni 1944 landeten an den Stränden der Normandie die alliierten Soldaten an und begannen mit der Befreiung Europas. Auf den zahllosen Soldatenfriedhöfen liegen zehntausende Opfer dieses Angriffs. Unzählige junge Menschen wurden getötet, damit wir heute so leben können, wie wir leben.
Ein Besuch auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof am Omaha Strand lässt erahnen, was dies bedeutet. Hier stehen weiße Kreuze in hunderten Reihen dicht an dicht. Einige Kreuze sind mit einer Fahne oder Blume geschmückt, was nur heißen kann, hier trauert auch heute noch eine Familie. Wenn nicht hier, wo dann wird einem der Irrsinn des Krieges deutlich vor Augen geführt. Der jahrzehntelange Frieden, der uns so selbstverständlich geworden war, ist zerbrechlicher als wir ahnen.