In Andalusien kam nach fast sechs Monate so langsam Heimweh auf. Vielleicht ist Heimweh gar nicht das richtige Wort. Es ging mehr um Dinge wie, die Kinder und Freunde sehen, mal wieder ein ordentliches Schwarzbrot essen, ein frische Glas Pils vom Fass trinken und ähnliches. Es fiel uns somit nicht besonders schwer Torre del Mar den Rücken zu kehren, zumal das Wetter in den letzten Tagen dort alles andere als einladend war. Zuhause schien die Sonne und das Thermometer kletterte auf über 20°. Da hielt uns nicht mehr viel in Spanien.

So machten wir uns ganz gemütlich auf den Rückweg. Keine Etappe war auf mehr als 350 km geplant. Zwei Ruhetage waren vorgesehen. Das Wetter war schön und warm. Und so kamen wir ohne Schwierigkeiten bis Katalonien. Nach der Überquerung der Pyrenäen wurde das Wetter langsam ungemütlicher. Die Sonne machte sich rarer und die Temperaturen sanken. Auch Regen war ab der Mitte Frankreichs wieder dabei.

Der Süden von Deutschland zeigte sich ebenfalls nicht von seiner allerbesten Seite, auch wenn hier so langsam wieder die Sonne hervorkam und man draußen sitzen mochte. Planmäßig haben wir unseren Cellini zum Lackierer in Weiterstadt gebracht. Anschließend ging es ohne anhängenden Wohnwagen nach Kassel. Ein ungewohntes aber keineswegs schlechtes Gefühl, mal wieder mehr als 100 km/h zu fahren. Für die Zeit der Reparatur hatte Janne uns ihre Wohnung zur Verfügung gestellt. Trotzdem fühlten wir uns wie amputiert, war doch unser Zuhause weg.

Wir haben die Zeit genutzt und das Vorzelt auf Vordermann gebracht. Unerwarteter Weise rief der Lackierer schon nach vier Tagen an, dass der Wagen fertig sei. So konnten wir uns auf den Weg nach Süden machen. Bei absolutem Sch...-Wetter haben wir unser Eigenheim nach Kasel geholt. Nun sind wir wieder vollständig und nachdem das Vorzelt abgedichtet war, nahm das Leben seinen gewohnten Lauf.

Nur die Temperaturen, die fast den ganzen Tag im einstelligen Bereich sind, gefallen uns ganz und gar nicht. Da wären wir schon noch gern in Andalusien. Der Frühling hat sich aber ganz ordentlich breit gemacht und so kann man hoffen, dass sich die Temperaturen auch noch in die richtige Richtung bewegen. Der nächste Winter wird aber definitiv in Andalusien abgeritten. Frieren ist nicht unsere Passion