Der Winter neigt sich dem Ende zu. Nomaden, wie wir, bekommen langsam Reisefieber. Die Route und auch der Termin stehen schon länger fest . Die ganze Zeit war es im Grunde trocken, nur über Weihnachten und Neujahr gab es eine Regenperiode. Da waren wir nicht da. Jetzt weint Andalusien zum Abschied. Es sind Bluttränen. Der rote Saharastaub kommt mit Tief "Elke" über das Meer geweht und legt sich wie eine rotbraune Puderschicht auf alle Gegenstände. Der anschließend einsetzende Regen färbt die Tropfen rot, daher der Blutregen, und verwandelt den Staub in eine zähe Paste. Erst der später einsetzende Starkregen spült große Teile des Staubes hinweg.
Das Wetter hat den Abbau erheblich beeinträchtigt, nicht alles konnte sachgerecht und trocken verstaut werden. Da die Reise noch weiter geht und manches wieder ausgepackt wird, ist das nicht ganz so schlimm. Der erste Abschnitt geht in die Nähe von Murcia nach El Portùs. Ein Platz, den wir vermutlich nur einmal ansteuern werden. Das Wetter bleibt weiter eher schlecht, windig und regnerisch. Das ist alles andere, als das was wir erwartet hatten. Außerdem sinken die Temperaturen auf deutlich unter 20°. Auch das war eigentlich nicht unser Ziel. Die dicken Jacken, Strümpfe und Schuhe müssen wieder zum Einsatz kommen. Gott lob gehen auch im Norden die Temperaturen in die Höhe.
Weiter geht die Reise über Barcelona und Agde in Südfrankreich nach Deutschland. Vielleicht hat das Wetter ja noch ein Einsehen und beschert uns ein paar schöne Tage an attraktiven Plätzen. Ansonsten gilt: "Heut ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage."