Seit wir uns entschlossen hatten, unser Leben im Wohnwagen zu verbringen, war klar, dass wir die Winter nicht im Norden verbringen wollen. Einige Vorbilder hatten von Andalusien geschwärmt und uns nahegelegt, unsere Winter dort zu verbringen. Zwei Mal haben wir diesen Rat beherzigt und zwei Mal waren wir damit mehr als zufrieden.
Nachdem uns unsere Tochter zu meinem letzten Geburtstag verkündete, dass sie ein Kind erwartet, hat sich vieles verändert. Die Schwangerschaft haben wir über das Frühjahr und den Sommer begleitet. Der Geburtstermin war auf den 1. Oktober errechnet worden. Soweit so gut, damit können wir uns noch ganz geregelt auf den Weg nach Süden machen.
Natürlich haben wir unseren "Wohnsitz" mit dem Wohnwagen nach Norden verlegt. In Hasloh bei Quickborn haben wir knapp zwei Wochen verbracht. Nach der Geburt standen wir unserer Tochter natürlich zur Seite. Sie hat das Ganze als Alleinerziehende so souverän gemeistert, dass wir uns fast überflüssig vorkamen.
Als der kleine Kerl 10 Tage alt war, haben wir sie nach Absprache allein mit ihrem Sohn gelassen. Ein klein wenig hatten wir natürlich auch ein schlechtes Gewissen. Viel entscheidender war aber, dass man fast Tag für Tag Veränderung sah, die man erstaunt festhalten wollte. So viel uns der Abschied vermutlich schwerer als der jungen Mutter, die vielleicht froh war endlich ihr neues Leben selbst zu organisieren.
Wir sind dann zunächst für vier Tage nach Kassel und haben dort alles winterfest gemacht. Nachdem auch der Pajero wieder vollgestopft war konnten wir los. Über Neuenburg im Breisgau, Lyon und Avignon sind wir jetzt in Barcelona angekommen. Damit ist schon die Hälfte des Weges geschafft. Natürlich sind wir in ständigem Kontakt mit unseren Kindern. Videotelefonie und WhatsApp-Bilder ersetzen zwar nicht den direkten Kontakt, helfen aber die Neugier zu stillen.
Noch drei Etappen über Valencia und Mursia und wir sind am Ziel. Der Flug nach Hamburg über Weihnachten ist bereits gebucht und im Februar hoffen wir auf einen Besuch von Neele und Mattes in Andalusien. Vielleicht kommen auch Janne und Tinto dazu. Dann ist die Familie komplett und der Zeitraum, der zu überbrücken ist nicht all zu lang.