Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen, in denen wir uns langsam aber sicher häuslich eingerichtet haben. In vielerlei Hinsicht war der Start alles andere als vielversprechend. Fangen wir zunächst mit dem Stellplatz an. In etwa wussten wir zwar, was auf uns zukommen wird, die genauen Umstände sind aber dann doch etwas anderes.
Die Größe der Parzelle entspricht den Erwartungen. Die Länge ist in Ordnung, nur die Breite ist knapp. Der Wohnwagen hat 2,50m. Dann kommen nach links 60cm Slideout hinzu. Beim Einparken haben wir diesbezüglich ein super Augenmaß bewiesen. Die Grenzbebauung haben wir gerade noch vermieden. Dafür müssen wir bei allen Installationsarbeiten unter dem Slideout hindurch krabbeln. Ein Gang um den Wagen ist nicht möglich.
Nach rechts haben wir genau die drei Meter, die wir für unser Vorzelt bzw. die Markise brauchen. Zunächst haben wir nur die Markise ausgefahren, da aber gerade in den ersten Wochen ein ziemlicher Wind wehte, sind wir so schnell als möglich auf das Vorzelt umgestiegen. Zuvor hat Susanne noch mit Manfred einen Unterteppich für unseren Lebensbereich gekauft. Das war schon eine Story für sich. Den haben wir dann inklusive unseres Teppichs und der Wohnwagenschürze bei ordentlich böigem Wind verlegt.
Mit dem Vorzelt haben wir noch ein paar Tage gewartet. So ganz langsam kam auch Uwe wieder in die Spur. Nach Umstellung der Medikamente war die Belastbarkeit wieder besser. Allerdings ohne die tatkräftige Hilfe von Nachbarn und Freunden war an den Aufbau kaum zu denken.
Dieser Teil des Campingplatzes ist vor allem von großen Wohnmobilen geprägt. Das vermittelt ein wenig den Eindruck, wir leben in einer Häuserschlucht. Die Sonneneinstrahlung ist noch zufriedenstellend, immerhin haben wir vor dem Wohnwagen von Vormittags bis gegen 14:45 Uhr Sonne. Ansonsten hilft zum Sonnenbaden ein großes "Solarium" und der Garten vom Restaurant.
Was uns in den ersten zwei Wochen erheblich an den Nerven gekratzt hat, war allerdings der starke und vor allem böige NW-Wind. Die kleine Markise am Slideout mussten wir fast vollständig einfahren, sonst war an eine Nachtruhe nicht zu denken. Jetzt ist seit zwei Tagen endlich etwas Ruhe eingetreten. Unser Stellplatz ist aber auch genau am Ende eines Palmenhaines gelegen, der uns ordentlich Wind beschert.
Am ersten Adventswochenende, es war nur der "black friday", sind wir nach Malaga zu IKEA. Es klingt etwas verrückt, aber wir mussten unsere Einrichtung noch, insbesondere mit einer kleinen Kommode, erweitern. Das Möbelhaus und auch die Möbel sind, wie nicht anders zu erwarten, wie bei uns zuhause, nur das Hot Dog Brötchen ist eine Katastrophe. Schon die elektronische Bestellung ist eine echte Hürde, kommt man dann an sein Hot Dog und beißt hinein, fehlt sämtlicher Geschmack. Das Papp-Brötchen ist winzig, die Wurst im Verhältnis zu groß, und da man die Garnitur natürlich nicht auf die Überhänge bringen kann, fehlt es auch daran. Geschmack hatte die Wurst an sich ohnehin nicht. Da ist IKEA Spanien doch anders als sonst auf der Welt.
Summa summarum waren die ersten zwei Wochen kein Zuckerschlecken. Es besteht noch ordentlich Luft nach oben und wenn wir uns entschließen sollten, auch den nächsten Winter hier zu verbringen, so müssen wir noch kräftig an den Rahmenbedingungen arbeiten. Das wichtigste Ziel ist sicher ein anderer Stellplatz. Von der Umgebung und auch von Torre del Mar haben wir noch nicht viel gesehen. Das werden wir in den nächsten Wochen erobern.