Am Pfingstsamstag waren wir mit Jost und Margarete in Grömitz an Bord verabredet. Die Wetteraussichten waren alles andere als gut, so dass von vornherein klar war, eine Motorboottour kam nicht infrage. So haben wir uns ins Deckshaus gesetzt und gereest. Zu erzählen gab es ja genug, hatten wir uns ja lange nicht gesehen. Um nicht in unnötige Bedrängnis zu kommen, sind wir schon morgens mit dem Taxi gekommen und somit auch abends mit dem Taxi zurück.
Die Aussichten für den nächsten Tag waren aber deutlich verheißungsvoller. Zwischen vielen dunklen Wolken lugte immer wieder auch die Sonne hervor. Joost hatte uns mit seiner "Staatskarosse" einen 650er Daimler aus den 60ger Jahren abgeholt. Dann ging es an Bord und auch gleich los. Mit ca. 40 kn teilweise gegenan über die Lübecker Bucht. Bei der etwas kappeligen See war das zwar nicht das reine, aber ein kurzes Vergnügen. Nach gut 20 Minuten waren wir Travemünde. Danach ging es vorschriftsmäßig bei geringer Geschwindigkeit von 8 kn bis nach Lübeck.
Dort haben wir eine kurze Rast gemacht und sind dann mit Wind und Sonne von hinten die Trave runter. Das war ein wirklicher Genuss. Der Weg über das offene Wasser war zurück nicht ganz so ruppig, aber bei 40 kn auf der Flybridge hat man schon das Gefühl eines Peelings, insbesondere bei Temperaturen von ca. 11°. Abends sind wir mit dem Taxi nach Hause. Ein ganz neue Erfahrung mit dieser Geschwindigkeit auf dem Wasser.
Jetzt hoffen wir, dass nicht wieder mehrere Jahre ins Land gehen, bis wir uns wiedersehen, auch wenn Joost noch große Pläne mit seinem Schiff hat.