Nun sind wir schon rund ein viertel Jahr hier in Andalusien, sieht man mal von den zwei Wochen Heimaturlaub ab. Wurden die Tage bis Weihnachten immer kürzer und die Temperaturen sanken auf deutlich unter 20° C, so macht sich jetzt doch ganz langsam der kommende Frühling bemerkbar.
Anfang des Jahres verschwand die Sonne immer schon gegen 15:45 Uhr hinter den großen Palmen an der Grenze zum Nachbargelände. Dann hieß es, anziehen und die Stühle reinbringen. Anmerken muss man, dass trotz der Temperatur im Schatten von ca. 16° C, sonnenbaden ohne Klamotten durchaus angenehm war. Anschließend sind wir häufig in das Strandrestaurant gegangen, da dort immer noch Sonne war. Erst gegen 18:00 Uhr ging sie unter. Dann waren wir auch spätestens zuhause und haben den Gasofen angemacht.
Jetzt kann man problemlos bis 16:20 Uhr auf unserer "Sonnenterrasse" sitzen, einen Sundowner genießen und erst danach ins Vorzelt verschwinden. Sonnenuntergang ist erst nach 19:00 Uhr. Abends ist der Ofen doch ganz angenehm. Am Tage kommen wir aber schon häufig auf über 20° C. An meinem Geburtstag haben wir den ganzen Tag bei bestem Sonnenschein und nur wenig Wind mit Freunden auf der Terrasse verbracht. So kann man als Wassermann auch mal draußen Geburtstag feiern.
Ich weiß, dass alle daheim nur den Kopf schütteln können. Ich jammre aber auch nicht, sondern berichte nur. Der anfänglich starke Nordwest Wind, der schon an unseren Nerven und der Markise gezerrt hatte, ist schon lange kein Thema mehr. Mit Sorge und täglichem Kontakt zu Janne und Ralf haben wir die durchziehenden Stürme in der Heimat verfolgt. Wir sind sehr froh, dass unser Vorzelt bisher standhaft war. So können wir die letzten Wochen hier angehen.
Es sind keine vier Wochen mehr, bis wir hier unsere Zelte abbrechen. Auch wenn man sich schon auf vieles in der Heimat freut, etwas Wehmut schwingt mit. Unser Weg führt uns über die spanische Ostküste mit Stationen in der Nähe von Murcia und Valencia nach Barcelona. Dort werden wir zwei oder drei Tage bleiben, um dann nach Agde in Südfrankreich aufzubrechen. Dort bleiben wir vielleicht fünf bis sieben Tage, um danach in eher größeren Etappen, auf der Strecke gibt es nur wenige Plätze die geöffnet sind, nach Deutschland zu fahren.
Wegen der anstehenden Osterferien und den dann steigenden Übernachtungskosten, aber auch weil wir ein wenig Sehnsucht haben, wollen wir vor Ostern beim BFFL festmachen. Bis dahin werde ich sicher noch das eine oder andere zu berichten haben.