Erst wenn man den Unterschied am eigenen Leib spürt, versteht man, warum ein Winter in Andalusien um so vieles erträglicher ist, als einer in Nordhessen. Der Grund für die Heimreise war aber sicher nicht, diese Erfahrung greifbarer zu machen. Natürlich ging es uns in erster Linie darum, mit unseren Töchtern Weihnachten zu verbringen und unsere Freunde in Lohfelden über den Jahreswechsel zu besuchen. Ein wichtiger Nebeneffekt, der sich aber erst im Laufe des Herbstes herausgestellt hatte, war die Booster-Impfung für Susanne.
Diese hatte sich ja schnell in Hamburg erledigt, so dass wir uns ganz den anderen Zielen zuwenden konnten. Hierzu habe ich bereits in den zurückliegenden Beiträgen ausführlich berichtet.
In dieser ganz besonderen Zeit mit Corona und der sich langsam aufbauenden Omikron-Welle, haben wir natürlich immer wieder mit Sorge auf die Seiten des spanischen Gesundheitsministeriums geschaut. Hier konnte man Tag für Tag eine sich deutlich exponentiell aufbauende Welle der Infektionen sehen, das Ganze bei noch bis zum Jahreswechsel rückläufigen Inzidenzen in Deutschland. So waren wir doch recht optimistisch für unsere Rückreise. Alle B-Planungen konnten beiseite gelegt werden.
Die Reisevorbereitungen konnte diesmal auch problemlos online durchgeführt werden. Die App des spanischen Gesundheitsministeriums wurde auf beiden Handys installiert. Der Fragenkatalog bearbeitet und die Impfzertifikate hochgeladen. Der Checkin bei Eurowings war ebenso problemlos. Wir konnten diesmal sogar zwei Sitze mit größerem Fußraum reservieren, was doch sehr angenehm war. Außerdem haben wir einen Leihwagen gebucht, was erstaunlicherweise billiger ist, als zu zweit mit der Bahn zu reisen, von der nicht vorhandenen Maskenpflicht im Auto mal abgesehen.
So sind wir dann frohen Mutes am 4. Januar ins Auto gestiegen und bei Schmuddelwetter nach Hamburg gefahren. Dort haben wir uns bei Struve mit norddeutschen Leckereien eingedeckt, im Hotel eingecheckt und nochmals Neele aufgesucht. Am nächsten Morgen sind wir zeitig mit dem Wagen zum Flughafen gefahren. Den Leihwagen abgeben war eine positive Erfahrung. Ruck zuck war man den Wagen los. Kein langes suchen nach dem Vermieter, man konnte den Wagen einfach zentral für alle Firmen abgeben. Das war super, dafür war der Fußweg bis zum Terminal dann etwas länger. So konnten wir das für Hamburg so typische Schmuddelwetter nochmal genießen.
Den Koffer abgeben, war wieder eine besondere Erfahrung. Am Schalter erklärte man uns, dass wir ohne Gepäck gebucht hätten. In Malaga hatte das die Kollegin scheinbar übersehen. So mussten wir nochmals 40,00 € berappen. Ob das für beide Flüge war oder nur für den Rückflug bleibt unklar. Summa Summarum kann man, wenn man alles zusammenrechnet, auch schon an einen Linienflug denken.
Der Flug war schnell und ohne Besonderheiten. Schon nach drei Stunden sind wir gelandet. Michael und Gitte haben uns mit dem Pajero abgeholt. Der Treffpunkt war nicht wirklich gut vereinbart, aber war haben letztendlich zueinander gefunden.
Und nun noch ein paar Worte zum andalusischen Wetter. Uns empfing strahlender Sonnenschein. Es war mit ca. 15° und einem strammen Nordwest Wind recht frisch. Im Vergleich zu Hamburg aber doch eine positive Erfahrung. Schon in den nächsten Tagen zeigten sich die wahren Qualitäten. Der Wind ließ nach und das Thermometer kletterte bis zum Wochenende auf anständige 20 °. So hat man es gern.
Mit Hilfe unserer beiden Freunde konnte das Vorzelt wieder aufgebaut werden. Zuvor hatten wir, um vorn mehr Platz zu schaffen, den Wagen ca. 2 Meter nach hinten versetzt. Nach getaner Arbeit kamen schließlich die mitgebrachten Rumpsteaks auf den Grill. Ein anstrengender aber alles in allem gelungener Auftakt in den zweiten Teil unseres Aufenthaltes in Torre del Mar.